cigar | Asche zu Ton
Aus Cigar 4/2020
Aufgefallen

Asche zu Ton

In ihrem Studio Roka kreiert die Zürcher Keramikkünstlerin Mojca Vidmar kunstvolle Objekte auf Kundenwunsch. Zum Beispiel einzigartige Zigarrenaschenbecher.

Text: Sarah Kohler
Foto: Njazi Nivokazi

Bevor Mojca Vidmar sich an ihre Töpferscheibe setzte, um einen Zigarrenaschenbecher zu drehen, hatte sie sich eingehend Gedanken gemacht. Die Zürcher Keramikkünstlerin liess sich von der Idee einer eher schummrigen, geheimnisvollen Smoker’s Lounge inspirieren und davon, dass die Zigarre beim in der Regel fast schon rituellen Rauchgenuss jederzeit und konkurrenzlos im Zentrum stehen sollte. «Der Aschenbecher dient ihr als stiller, aber ästhetischer Ruheort, der selbst nicht nach Aufmerksamkeit schreit», so Vidmar.

Basierend auf diesen Überlegungen entstand ein Set aus vier Aschenbechern von formschöner Schlichtheit; aus grauem Steinzeugton gefertigt und teilweise mit durchsichtiger Studio-Glasur überzogen. Die Mischung sorgt für eine etwas rohe Struktur und verleiht dem Accessoire ein gewisses Gewicht: Es zieht durchaus Blicke auf sich, dominiert den Raum aber nie. Mit einem Durchmesser von 14 respektive zehn Zentimetern passen die eleganten Einzelstücke auf jeden gepflegten Salontisch. Kostenpunkt: 95 Franken.

In ihrem Studio Roka bietet Vidmar verschiedene Töpferkurse an, verkauft ihre von Hand gedrehte Keramikkunst und stellt darüber hinaus Unikate nach Kundenwunsch her. Das gilt selbstredend auch für ihre Zigarrenaschenbecher: Grösse und Form, ja selbst die Farbe des Tons sind verhandelbar. Einzige Bedingung: mindestens zehn Tage Zeit. So viel investiert Vidmar in jedes einzelne ihrer Werke.

Studio Roka
Agnesstrasse 12, 8004 Zürich
studio-roka.com

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