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Aus Cigar 2/22
Advertorial: Camacho

Für den ganzen Tag

Obwohl ihre Zigarren Bestseller sind, wird die Marke Camacho von vielen Geniesserinnen und Geniessern noch immer unterschätzt. Wir haben alle vier Linien erneut blind degustiert.

Die Marke Camacho blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Aus der Taufe gehoben wurde sie 1961 vom Exilkubaner Simon Camacho. 1995 ging der Brand an die Familie Eirora über, die ebenfalls aus Kuba stammt, in Hon­duras Tabakplantagen kultivierte und zudem eine Zigarrenfabrik betrieb. Für Furore sorgte Camacho dann 2000 mit ihrer Corojo-Linie.

Hergestellt wurde diese mit Corojo-Tabak, den die Eiroras ab 1997 in Honduras anpflanzten. Es handelt sich dabei um eine alte Sorte aus Kuba, die dort in den Achtzigerjahren resistenteren
Varianten hatte Platz machen müssen. Eine Handvoll von der Insel geschmuggelte Samen bildete die Basis für eine Zigarre, die in den USA einschlug wie eine Bombe. Die Camacho Corojo war die erste Full-Body-Zigarre. Ihr würziger, gehaltvoller Geschmack traf den Nerv der Kundschaft und löste eine ganze Welle an kräftigen Zigarren aus.

2008 übernahm dann der Schweizer Tabakkonzern Oettinger Davidoff die Rechte an Camacho und positionierte die Marke 2013 neu. Mit einem knalligen Auftritt und einer moderaten Preisgestaltung mauserte sich der Brand zu einem Erfolgsgaranten. Allerdings kämpfte er immer auch mit Vorurteilen. Vor allem an Havanna-Zigarren gewohnte Geniesserinnen und Geniesser mieden die Marke, die Zigarren galten als zu leicht und zu einfach gestrickt. Doch gaben sie dem Brand wirklich eine Chance, die Vorurteile aus­zuräumen? Blind degustiert, schneiden nämlich insbesondere die kräftigeren Linien von Camacho regelmässig sehr gut ab.

Tatsächlich existiert für jede Tageszeit ein passender Longfiller von Camacho. Perfekt für die Morgenzigarre – und Einsteiger, wir gebens zu – ist die Linie Connecticut. Ein sehr mildes und cremiges Werk, dass man problemlos auf leeren Magen geniessen kann. Das Format startet süsslich, mit grasigen und floralen Noten. Ab dem zweiten Drittel entwickelt die Zigarre eine aromatische Würzigkeit mit einem feinen Zusammenspiel von Süssholz und weissem Pfeffer, sehr plaisant.

Die Camacho Connecticut passt perfekt in genussvolle Morgenstunden.

Nach dem Lunch oder nachmittags empfehlen sich die Linien Camacho Nicaragua oder Camacho Ecuador. Letztere besteht aus honduranischen und dominikanischen Einlagen, einem Umblatt aus Brasilien (Mata Fina) sowie einem Deckblatt aus Ecuador. Der mittelkräftige Blend startet mit süsslichen, erdigen Tönen und pikanten Chilinoten in der Nase. Im weiteren Rauchverlauf entwickeln sich florale Aromen sowie ein cremiger Rauch. Das Ganze passt auch gut zu einem leichten Rum.

In der Camacho Nicaragua, da sind wir ehrlich, ist weniger Nicaragua-Tabak drin, als der Name vermuten lässt. Er findet sich einzig in der Einlage, in Begleitung von Tabaken aus der Dominikanischen Republik sowie Honduras. Eine Stufe kräftiger als die Camacho Ecuador, zeigt sie erstaunlicherweise trotzdem ein für nicaraguanischen Tabak typisches Geschmacksbild, nämlich feine Röstaromen, dazu getrocknete Früchte, variantenreiche Holztöne und schwarzen Pfeffer. Die Camacho Nica­ragua ist eine sehr runde und harmo­nische Zigarre, die vor allem im Schlussdrittel mit süsslich-erdigen Aromen sowie perfekt eingebundenen Bitternoten glänzt.

Die Camacho Corojo wiederum empfiehlt sich geübten Raucherinnen und Rauchern nach einem ausgiebigen Dinner, idealerweise begleitet von einem Cognac oder einem Single Malt Whisky. Sie besteht nur aus Corojo-Tabaken und legt los wie die Feuerwehr. Nach einem etwas ungehobelten Start wird das Format rasch harmonisch, behält aber seine kantige, explosive Natur mit holzigen und fruchtigen Noten. Dazu zeigen sich Kaffee und Röstaromen sowie Pfeffer. Im Mitteldrittel wird die Corojo nochmals runder, bleibt indes wunderbar würzig, mit Holz, animalischen Noten und feinen Bitterstoffen. Fazit: Eine Zigarre, die sich mit ihrer Komplexität und Kraft vor nichts verstecken muss.

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