Am Ende, nach 2 Stunden, 46 Minuten und 11 Sekunden, um genau zu sein, ballte Tomasz Żołądkiewicz die Siegerfaust und kürte sich zum neuen Weltmeister der Cigar Slow Smoking World Championship. Davor hatte sich der Pole einen packenden Wettkampf mit dem Seriensieger und amtierenden Weltmeister Hauke Walter geliefert.

Insgesamt traten beim diesjährigen Grand Final in Split 91 Finalisten aus 48 Ländern gegeneinander an. Sie rauchten vor 257 festlich gekleideten Gästen und unter den exakt gleichen Bedingungen.

Die 16. Ausgabe der Weltmeisterschaften stand dabei ganz im Zeichen der neuen Wettkampfzigarre des Herstellers Oliva. In der Geschichte der Meisterschaften hat Gründer Marko Bilić bereits dreimal die Wettkampfzigarre gewechselt. «Das ist, wie wenn man einem Rennfahrer ein neues Auto gibt. Jeder will herausfinden, wo das Limit ist», so Bilić.

Bereits in den Qualifikationsturnieren, die zwischen April und August in insgesamt 53 Ländern stattfanden, war klar geworden, dass mit der neuen Zigarre wohl auch am Final keine Rekordzeit erreicht wird. Und so war es auch. Der 2023 von Klaudia Ide aufgestellte Weltrekord von 3 Stunden und 53 Minuten blieb unangetastet.

Trotzdem zeigte sich Bilić zufrieden mit dem Ausgang der Meisterschaft und dem neuen Gewinner. Tomasz Żołądkiewicz durchbrach als erster Raucher die magische Grenze von drei Stunden. Zudem war er zweimal Vizeweltmeister. Er scheiterte jeweils am immensen mentalen Druck, der am Final herrscht. 2019 zog er sich komplett aus dem Wettbewerb zurück und gab erst dieses Jahr sein Comeback.

Der CSWC sei heuer an einem Scheidepunkt gestanden, so Bilić. Die Frage sei gewesen, ob Hauke Walter den Wettkampf künftig dominieren würde wie Schumacher einst die Formel 1. Der Sieg von Żołądkiewicz zeigt nun, dass weiterhin ein erweiterter Kreis von Rauchern eine reelle Chance auf den Titel hat.

Sicher ist: Wer auch nur in die Nähe dieser erlauchten Runde kommen will, braucht viel Übung. Immerhin ist die Hürde für die Teilnahme am Grand Final etwas tiefer. Um ein Ticket zu lösen, reichte dieses Jahr am Schweizer Qualifikationsturnier eine Zeit von 1 Stunde und 24 Minuten.