Der Whisky The Age of Aqua­rius von Seven Seals zeigt ­bereits in der Nase, was er draufhat. Und das ist einiges: Dem Geniesser schlagen voluminöse, sehr harmonisch eingebundene Rauch- und (Eichen-)Holznoten entgegen. Dazu gesellen sich würzige und süssliche Aromen. Noch besser wirds im Gaumen, wenn sich (angenehme) medizinisch-phenolische Töne mit Schokolade, Lebkuchen und Torf zu einem komplexen Ganzen zusammenfügen. Im langen Abgang zeigen sich dann dunkle Früchte, Rauch, Karamell und Röstaromen.

Stilistisch gehört dieses Destillat in die Nähe der schottischen Islay Whiskys mit Brennereien wie Laphroaig oder Lagavulin verortet. Tatsächlich handelt es sich beim The Age of Aquarius aber um ein rein helvetisches Produkt, destilliert im Berner Oberland und im zarten Alter von drei Jahren mittels eines paten­tierten Schnellreifungsverfahrens innert kurzer Zeit zu dem gemacht, was er ist: ein Whisky, der es geschmacklich locker mit den ganz Grossen – und sehr Alten – aufnehmen kann.

Eine allfällige Rauchbegleitung gehört wohlüberlegt. Die Zigarre darf nicht zu kräftig sein und sollte Aromen mitbringen, die den Whisky in seinem Wesen unterstützen. Wer sich dafür im breiten Sortiment der dominikanischen Zigarren bedienen will, liegt mit einer Winston Churchill The Late Hour (im Churchill-Format bitteschön) goldrichtig. Die imposante Zigarre, deren Ein­lagetabake teilweise in Whiskyfässern reiften, brilliert mit Noten von Eichenholz, Schokolade und Leder. Vor allem aber bereitet sie mit ihrer milden Cremigkeit die Bühne, auf welcher der The Age of Aquarius zu glänzen vermag.

Ebenfalls passend ist die Plasencia Alma del Campo Madrono, ein wohl komponierter Vertreter des nicaraguanischen Zigarrenschaffens. Feine Holznoten, cremiger Rauch sowie ein Hauch Pfeffer bespielen gekonnt den Gaumen, bleiben aber stets im Hintergrund. Und ähnlich verhält es sich auch mit unserer Zigarrenempfehlung aus Kuba. Die Partagás Lusitanias bringt waldige und fruchtige Aromen sowie eine tiefe Cremigkeit mit: eine Traumkombination.