Big Smoke
Eine Hommage an den Genuss
Der Kanister ist geblieben, der Treibstoff hat gewechselt: Wo früher Benzin schwamm, sind heute Zigarren, edle Spirituosen oder ein kühles Blondes einsortiert, je nach Wunsch des Kunden, für den Atdhe Perteshoni den Kanister umgebaut hat. Seit rund einem Jahr fertigt der gelernte Elektriker aus Zürich in seiner Freizeit Jerry Can Bars, zur Minibar umfunktionierte Benzintanks. «Standardmodelle gibt es bei uns keine», sagt er, jedes Stück sei ein Unikat, individuell lackiert, ausgebaut und bestückt.
Ob Rum, Whisky oder Gin, Zuckerschublade, Zigarrenfach oder Trinkglashalter – «fast alles ist möglich», sagt Perteshoni, «einzig von der Idee, einen Kühler zu integrieren, kamen wir wieder ab. Dafür hat es im Kanister einfach zu wenig Platz.» Perteshoni bespricht mit seinen Kunden deren Wünsche, stimmt Modellskizze, Baumaterialien sowie Inhalt und Accessoires der Minibar bis ins kleinste Detail darauf ab. Für die handwerkliche Arbeit braucht er jeweils rund drei Tage. Der Preis beläuft sich je nach Ausstattung der Jerry Can Bar auf 265 bis 360 Franken.
Seine Geschäftsidee verdankt Perteshoni einem Las-Vegas-Urlaub, dort sah er die blechernen Kanister-Bars erstmals und war begeistert. Wieder zu Hause, baute der 33-Jährige seinen ersten Prototyp. «Ich bin seit einigen Jahren im Büro tätig und vermisste die Arbeit mit den Händen», sagt Perteshoni. «Unser kleines Atelier ist mein perfekter Ausgleich.» Mittlerweile hat er einen Freund an Bord geholt: Valon Berisha, 34 und gelernter Schreiner. «Allein bin ich nicht mehr nachgekommen», sagt Perteshoni, «es freut mich, dass unser Produkt so gut ankommt. Ich persönlich finde es das perfekte Geschenk für den Mann.»
Facebook/Instagram: @jerrycanbarzh