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Cigar 4/2017

Lustobjekt

Text: Delia Bachmann Foto: z. V. g.
Der schwarze Seidenpyjama und der rote Bademantel aus Samt waren seine Markenzeichen. Mit der schrulligen Kapitänsmütze und einer langen Pfeife im Mundwinkel hatte Hugh Hefner, der im September mit 91 Jahren verstarb, den Kult um seine Person befeuert.
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Kamerateams empfing der legendäre Playboy-Gründer stets mit hübschen Mädchen im Arm, deren Uniform aus einem Hauch von Nichts sowie Hasenohren und Stummelschwänzchen aus Plüsch bestand. Der Buchhaltersohn, der zunächst als Werbetexter und Vertriebsleiter einer Kinderzeitschrift gearbeitet hatte, verstand es wie kein Zweiter, dem proklamierten Dandytum ein Gesicht zu geben: Hefner war der Playboy.

Die aktive Ikonenbildung hat sich gelohnt: Während das 1953 gegründete Magazin seine besten Zeiten – die Siebziger – längst hinter sich hat, bringt die Marke Playboy noch immer hohe Lizenzgebühren ein. Der stilisierte Hasenkopf mit der Fliege ziert Produkte, die zu einem verruchten, nicht aber vulgären, ergo massentauglichen Playboy-Lebensstil passen: Dessous, Parfüm, Schmuck, Rum und eben auch Zigarren.

Die mittelkräftige Zigarre mit dem Bunny auf der Bauchbinde ist in den Formaten Churchill, Corona, Robusto und Toro erhältlich. Gefertigt wurde sie in der berühmten Tabacalera de Garcia in der Dominikanischen Republik. Mit würzigen Aromen von Kräutern, Zedernholz und Schokolade schneidet die Playboy-Zigarre bei den Aficionados, die dem Merch-Artikel zunächst kritisch gegenüberstanden, erstaunlich gut ab. Allzu gross ist die Überraschung dann aber auch wieder nicht – war Hefner doch bekannt dafür, sich stets mit dem Besten und den Schönsten zu umgeben.