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Cigar 3/2019

«MAN MUSS SICH QUALIFIZIEREN»

Interview: Sarah Kohler Foto: z. V. g.
Michael Hamilos ist Mitbegründer, Präsident und Motor des Cigar Circle Club International. Zum 20-Jahr-Jubiläum des Vereins gibt er ein paar Antworten.
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Der Cigar Circle Club International ist 20 Jahre alt, Sie sind von Anfang an dabei. Welcher ist Ihr persönlicher Höhepunkt aus der Vereinsgeschichte?
Michael Hamilos:
Da gibts mehrere. Ein wichtiger Aspekt ist für mich sicher, dass man in der Zigarrenwelt auf unglaublich tolle Menschen mit spannenden Geschichten trifft. Und ein Highlight war sicher auch, dass wir Avo Uvezian als Ehrenmitglied unseres Clubs gewinnen konnten. Er stand mir und meiner Familie sehr nah und war auch mehrmals bei uns daheim zu Gast.

Aktuell zählt Ihr Club zehn Mitglieder. Ist Wachstum für Sie ein Thema?
Wir haben uns von Anfang an in ungefähr dieser Dimension bewegt und in unseren Statuten festgelegt, dass die Mitgliederzahl auf 15 beschränkt ist. Die Veranstaltungen, die wir zwei- oder dreimal im Jahr durchführen, sind öffentlich, aber der harte Kern soll nicht grösser werden.

Warum nicht?
Weil wir uns untereinander kennen wollen und diese Vertrautheit sehr schätzen. Ausserdem möchten wir, dass alle Mitglieder regelmässig zu den monatlichen Treffen erscheinen, was bei einer kleineren Gruppe einfacher zu bewerkstelligen ist. Wir verabreden uns einmal im Monat: Zum Apéro präsentiert einer von uns eine Zigarre, dann essen wir gemeinsam und rauchen im Anschluss den einen oder anderen Longfiller.

Wie wichtig ist für Sie dabei der Netzwerkgedanke?
Der steht nicht im Vordergrund, wir legen mehr Wert auf Freundschaft. Deshalb suchen wir unsere Members auch nicht nach dem Kriterium aus, inwiefern wir von ihnen profitieren könnten.

Im Gegenteil: Mitglied des CCCI zu werden, ist gar nicht so einfach.
Tatsächlich braucht man einen Götti, der einen als Kandidaten vorschlägt, und alle Mitglieder des Vereins müssen mal grundsätzlich damit einverstanden sein. Anschliessend empfangen wir das potenzielle neue Mitglied an einigen unserer monatlichen Vereinstreffen. Wenn dann nach wie vor alle einver- standen sind, hat der Anwärter noch eine zigarrenbezogene Prüfung zu absolvieren. Man muss sich qualifizieren.

Ihr Vereinsname lobt Sie ja auch als internationale Truppe aus. Wie erklärt sich das eigentlich?
Bei unserer Clubgründung war tatsächlich ein Amerikaner mit von der Partie, und zeitweise gabs sogar ein Chapter des CCCI mit vier Leuten in Kalifornien. Heute sind wir zwar nur in der Schweiz aktiv, unsere Mitglieder bringen aber ganz verschiedene Wurzeln mit. Ausserdem tauschen wir uns international mit anderen Zigarrenclubs aus und reisen gern – wir waren beispielsweise schon gemeinsam in Kuba oder in der Dominikanischen Republik.

20 Jahre sind für einen Club Ihrer Art ziemlich beachtlich. Was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept des Cigar Circle Club International?
Dass wir immer gute Leute haben! Und dass wir absolut professionelle Events veranstalten. Darin bestätigen uns die Feedbacks, die wir erhalten, immer wieder. Wir haben das Glück, dass wir oftmals sehr coole Locations für unsere Anlässe bekommen. So feierten wir beispielsweise unser 20-Jahre-Jubiläum in der riesigen Samsung Hall. Wobei: Wir buchten da dann einfach die Terrasse.

50 Jahre Trinidad
Der nächste öffentliche Event des Cigar Circle Club International (CCCI) findet am 13. November im Zunfthaus zur Saffran in Zürich statt und rückt unter dem Titel 50 Jahre Trinidad die «Diplomatenzigarre» in den Fokus. Neben einer inhaltlichen Einführung durch einen Vertreter der Intertabak AG werden auch neue Formate vorgestellt. Die Teilnahme am Event kostet 149 Franken (inklusive Apéro, Drei-­Gänge-­Menü, Getränke und drei Zigarren). Weitere Infos und die Möglichkeit, sich anzumelden, gibts online.

www.ccci.ch