Einst war es normal, dass man in guten Restaurants ein gutes Essen und eine schöne Zigarre zelebrieren konnte. Seit 2010 das allgemeine Rauchverbot in der Gastronomie in Kraft trat, sind solche Optionen selten geworden. Eingebürgert hat sich seither bestenfalls ein sequenzieller Ablauf: Zuerst wird gegessen, dann erhebt man sich von der Tafel und begibt sich in einen Raum – ein anderes Lokal vielleicht gar –, der ausschliesslich dem Rauchgenuss vorbehalten ist.

Die rigide Auftrennung zwischen Essen und Zigarre ist schade. Denn eine Zigarre kann ein Menü nicht nur begleiten, sondern bereichern. Natürlich braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl, um die Zigarre über mehrere Gänge hinweg natürlich einzubauen. Ihr eigener Takt will respektiert sein, und das gelegentliche Nachzünden gehört zur Choreografie. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit gastronomischen Erlebnissen besonderer Art belohnt: etwa wenn eine aromatisch-kräftige Zigarre die Röstaromen eines geschmorten oder perfekt gebratenen Stücks Fleisch aufgreift. Oder wenn das Nikotin einer feinen Zigarre den Schwung eines Aperitifs akzentuiert und dem Auftakt des Abends eine wohlig-wache Spannung verleiht.

Und nicht zuletzt sprechen auch ganz praktische Gründe dafür: Muss man nach einem guten Essen wirklich den halben Abend damit verbringen, die Lokalität zu wechseln, Mantel an, Mantel weg, Tisch frei, Tisch besetzt? Wie viel entspannter ist es doch, wenn Kulinarik und Tabakgenuss einfach am selben Ort organisch zusammenfinden.

Zum Glück gilt auch hier: Wer sucht, der findet! Mit den Ausnahmeregelungen der Tabakgesetzgebung haben in Zürich und Umgebung etliche Orte überlebt, an denen diese Form des Genusses als charmante Selbstverständlichkeit gepflegt wird. Cigar präsentiert jene Adressen, an denen «Smoke & Dine» als kultivierte Freude bis heute gelebt wird.

Die neun Empfehlungen finden Sie in der gedruckten Ausgabe von Cigar.